So macht sich ein gereizter Darm bemerkbar

Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit – wenn der Darm gereizt ist, sind das die häufigsten Symptome. Die Beschwerden können bei Betroffenen ganz unterschiedlich ausgeprägt sein, gleichzeitig oder abwechselnd und wiederkehrend auftreten. Manche leiden zwar regelmäßig an Reizdarm, jedoch nicht so stark, dass der Arzt hinzugezogen werden müsste. Bei anderen ist eine ärztliche Abklärung und Behandlung notwendig. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn sich starke Durchfälle mit Verstopfung abwechseln oder der Bauch anhaltend stark aufgebläht ist. Zusätzlich zu den typischen Magen-Darm-Symptomen gibt es Reizdarm-Patienten, die außerdem Kopfschmerzen und Schlafstörungen haben. Gerade bei einem chronischen Reizdarm kann es auch zu Ängsten und depressiven Verstimmungen kommen. Betroffene berichten auch davon, dass ihre Lebensqualität aufgrund der Erkrankung beeinträchtigt ist und sie ihren Alltag nicht mehr so unbeschwert leben können, wie es vor dem Reizdarm der Fall war.
Es gibt verschiedene Reizdarm-Typen: den Durchfall-Typ, den Verstopfungs-Typ, den Schmerz-Typ, den Bläh-Typ und den Gemischten-Typ. Sie werden nach dem jeweiligen Hauptsymptom unterschieden, unter dem Betroffene leiden.
Nach den medizinischen Kriterien, den sogenannten Rom IV-Kriterien, liegt ein Reizdarmsyndrom (RDS) dann vor, wenn Betroffene über mindestens drei Monate an einem Tag pro Woche an Bauchschmerzen leiden, die mit mindestens zwei der folgenden weiteren Beschwerden zusammen auftreten:
- Schmerzen bei der Stuhlentleerung,
- mit einer veränderten Stuhlfrequenz,
- mit einer veränderten Stuhlkonsistenz.
Ob es sich um einen Reizdarm handelt oder ob die Symptome aufgrund einer anderen organischen Erkrankung auftreten, klärt ein Arzt im Rahmen einer Ausschlussdiagnose.