So macht sich Ihr Körper bei Verstopfung bemerkbar

Verstopfung (Obstipation) kann individuell ganz unterschiedliche Symptome verursachen:
- Der Bauch fühlt sich aufgebläht und voll an.
- An Essen mag man gar nicht denken.
- Beim Toilettengang nach ein paar Tagen muss gepresst und gedrückt werden.
- Der Stuhl ist hart und es tut weh, ihn auszuscheiden.
Keine Sorge: Wenn Sie mal einen Tag lang kein großes Geschäft verrichten können, ist das normal. Mediziner sprechen erst dann von Verstopfung, wenn der Toilettengang seltener als dreimal pro Woche möglich ist.
Das kann kurzfristig mal vorkommen, wenn zum Beispiel etwas Stopfendes gegessen wurde oder man auf Reisen ist. Die Obstipation kann jedoch auch chronisch verlaufen. Das ist dann der Fall, wenn verschiedene Kriterien erfüllt sind.
Ab wann hat man chronisch Verstopfung?
Wer über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten mindestens an zwei der folgenden Symptome leidet, dessen Verdauung ist chronisch träge:
- Stuhlgang seltener als dreimal pro Woche.
- Es muss stark gepresst werden.
- Der Stuhl ist hart und hat eine klumpige Form.
- Es bleibt das Gefühl, dass der Darm nicht richtig geleert werden konnte.
- Subjektiv fühlt es sich so an, als sei der Darmausgang verschlossen.
- Bei 25 Prozent oder mehr der Toilettengänge muss nachgeholfen werden, zum Beispiel, indem mit den Fingern der Stuhl aus dem Darmausgang ausgeräumt wird.
Chronische Obstipation ist eine der häufigsten Gesundheitsstörungen: fünf bis 15 Prozent der Deutschen haben andauernde Probleme mit ihrem Stuhlgang. Bei manchen von ihnen können organische oder erkrankungsbedingte Ursachen festgestellt werden. Mediziner sprechen dann von einer sekundären Verstopfung.
Bei der primären Verstopfung können hingegen unter anderem Stress, Bewegungs- oder Flüssigkeitsmangel sowie eine träge Darmmuskulatur die Auslöser sein.
Bei welchen Symptomen von Verstopfung zum Arzt

Stellen Sie die oben genannten Symptome bei sich fest, sollten Sie sich untersuchen lassen. Meist sind die Ursachen für die chronische Verstopfung harmlos, es kann aber auch sein, dass eine ernste Erkrankung dahintersteckt, die behandelt werden muss.
Klar ist, dass sich eine anhaltende Verstopfung auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität auswirkt. Sie kann so stark ausgeprägt sein, dass die Arbeitsfähigkeit Betroffener darunter leidet. Häufigere Krankschreibungen und Arztgänge sind die Folge.
Wichtig: Wenn Ihr Darm wirklich streikt, ist das ein medizinischer Notfall, der ärztlich behandelt werden muss. Bei den folgenden Symptomen suchen Sie also bitte ein Arzt auf oder rufen Sie schlimmstenfalls den Notarzt, da ein Darmverschluss vorliegen kann:
- Sie können nicht zur Toilette.
- Sie bekommen starke Bauchschmerzen.
- Oftmals sind Fieber, Übelkeit und Erbrechen Begleiterscheinungen.
- Das kann so weit gehen, dass Sie sogar Stuhl erbrechen müssen.